Das Verbundprojekt „Eröffnung des Portfolios von Negative-Emissionen-Technologien (NET): Eine umfassende Untersuchung der sozialen, technoökonomischen und ethischen Dimensionen von NET auf Biomassebasis in Schweden und Tansania“ zielt darauf ab:
- das Potenzial für Bioenergie-Technologien mit Kohlenstoffabscheidung und –speicherung (Engl. bio-energy with carbon capture and storage – BECCS) in Schweden besser zu verstehen und mit den Potenzialen anderer NETs zu verorten.
- die potenzielle Rolle von NETs sowie bedeutende lokale Vorteile für Tansania zu untersuchen.
- den Prozess, wie Klimaszenarien von Wissenschaftler*innen konstruiert und von politischen Entscheidungsträger*innen interpretiert werden, besser zu verstehen.
- die ethischen Auswirkungen des Einsatzes von NETs in großem Maßstab zu untersuchen, vor allem von denjenigen, die in Verbindung mit der Nord-Süd-Beziehungen stehen, und wie die Gestaltung der internationalen Politik Anreize für NETs schaffen könnte.
In diesem Projekt bearbeitet das IGZ den Teilbereich „NETs und lokale Zusatznutzen im Globalen Süden, am Beispiel Tansania“ teil. Unsere Forschung untersucht die Potentiale der Kohlenstoffspeicherung durch landwirtschaftliche Nutzung von Biokohle und die damit verbundenen Vorteile in Karagwe, Tansania. Wir möchten kritische Faktoren für die Nachhaltigkeit von Biokohle-basierten NET-Systemen in Karagwe identifizieren und die realen Potenziale zur Wiederherstellung der Bodenfruchtbarkeit, zum Aufbau von Humuskohlenstoff im Boden, zur Erhöhung der landwirtschaftlichen Pflanzenproduktion und weitere positive Umwelteffekte , zum Beispiel durch Wiederaufforstung, bewerten.
Das Projekt wird vom schwedischen Forschungsrat (Formas) finanziert. Unsere Projektpartner sind die Universität Linköping (Schweden), das KTH Royal Institute of Technology (Schweden) und die Universität Dar es Salam (Tansania).