Die erste Hypothese, dass durch den Anbau von Zwischenfrüchten, der N-Bilanzüberschuss der untersuchten Gemüsefruchtfolgen erheblich vermindert werden kann, wurde nicht bestätigt. Unter den Bedingungen der durchgeführten Feldversuche hatten Zwischenfrüchte insgesamt nur geringe Wirkungen auf die N-Bilanz, insbesondere führten die Zwischenfrüchte nicht immer zu einer Verminderung von N-Bilanzüberschüssen. Dies ist bemerkenswert, da in den Feldversuchen Blumenkohl als Vorfrucht gewählt wurde, eine Kultur mit besonders hohen N-Bilanzüberschüssen und daher auch mit großem Potential für die Verminderung der Überschüsse durch Zwischenfrüchte.
Das Ergebnis könnte zum Teil durch gasförmige N-Verluste verursacht sein, da dadurch N aus den Ernterückständen des Blumenkohls verloren ging und für die danach angebauten Zwischenfrüchte nicht zur Verfügung stand. Pflanzenbauliche Maßnahmen zur Verminderung von gasförmigen N-Verlusten aus Ernterückständen sollten zukünftig intensiver untersucht werden. Die Wetterbedingungen hatten einen wesentlichen Einfluss auf die N-Bilanzen und verursachten eine große Variabilität der Ergebnisse zwischen den Versuchsjahren. Dies bestätigte die zweite Hypothese, dass Auswirkungen unterschiedlicher Fruchtfolgen nur durch langjährige Feldversuche vollständig erfasst werden können.