Es werden sowohl die Adaption selbst, mögliche Änderungen der Kulturbedingungen, als auch die Mechanismen der Adaption an ausgewählte abiotische Stressfaktoren, wie Trockenheit, Hitze und Salinität als Einzelfaktoren und in Kombination, berücksichtigt. Das Team des Leibniz Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) beteiligt sich im Rahmen von VEG-ADAPT an der Selektion und Phenotypisierung von max. 80 mediterranen Genotypen, die an klimainduzierten Stress angepasst sind. In ausgewählten Genotypen untersucht das IGZ biologische Mechanismen der Anpassung, um den Züchtern Werkzeuge zur Selektion stresstoleranter Tomaten-, Melonen- und Paprikasorten bereitzustellen. Das erfolgt durch Analyse i) der Änderung von Metabolitenprofilen zur Selektion und Überprüfung geeigneter Metaboliten-Marker und ii) von Genexpressionen (Transkriptom-Profilierung mittels RNA-Seq) und Entwicklung von Transkriptom-Markern. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeiten liegt in der Untersuchung und Selektion von Unterlagen für Tomaten, die der veredelten Sorte unter Hitzestress eine höhere Toleranz vermitteln. Dabei werden insbesondere pflanzenphysiologische Reaktionen einschließlich Genexpressionen auf den Hitzestress in die Untersuchungen einbezogen. Im Rahmen von Schulungen wird das IGZ einen Workshop über die Wirkung, Nutzung und Steuerung von klimatischen und Ernährungsbedingungen im geschützten Anbau anbieten. Der Workshop hat das Ziel Anwendern die Möglichkeiten der Adaption von Kultivierungsbedingungen an Stress nahezubringen.
Koordinator: Andrea Schubert, Università degli Studi di Torino (UNITO), Italy