Wesentliche Gründe dafür sind die hohe Variabilität der Bodeneigenschaften innerhalb eines Ackerschlages und eine gewärtige Kalkungspraxis, die diese Bodenvariabilität zu wenig berücksichtigt. Hindernisse eine präzisere Kalkdüngung zu praktizieren sind: die Kosten und der Zeitaufwand für Bodenuntersuchungen, Unsicherheiten bei der korrekten Auswertung von Bodeninformationen und der Entscheidung über die richtige Kalkmenge, sowie Probleme bei der Verfügbarkeit und dem Umgang mit geeigneter Streutechnik
Das eip-agri-Projekt ph-BB (Präzise Kalkung in Brandenbug) arbeitet an der Verbesserung des Managements der Bodenazidität in Brandenburger Betrieben. Mithilfe mobiler Bodensensoren sollen kalkungsrelevante Bodeneigenschaften schnell, kostengünstig und kleinräumig erfasst werden. Methoden zur Verarbeitung der Kartierungsdaten und Ableitungen von Düngungsempfehlungen sollen unter Beachtung der Brandenburger Bedingungen entwickelt werden. Im Ergebnis werden praktikable Lösungen zur teilflächenspezifischen Kalkdüngung und Bereitstellung von Steuerungstechnik für die Kalkausbringung erarbeitet. Schulungen für das präzise pH-Wert-Management werden angeboten.
Die sensorgestützte Erfassung der Bodenart erfolgt mit dem am IGZ-Großbeeren / Uni-Potsdam entwickelten Geophilus-Messsystem. Für die Messung des Boden-pH dienen zwei ionenselektive Antimon-Elektroden. Der Humusgehalt wird mit einem optischen Spektrometer erhoben. Diese Feldmessungen werden anschließend mithilfe von Standardlaboranalysen kalibriert und teilflächenspezifische Kalkungsempfehlungen errechnet.
Anwenderfreundliche Programme für die präzise Erstellung von Applikationskarten und für die einfache Programmierung von Streuterminals werden entwickelt. Damit wird der Einstieg in die Präzisionskalkung erleichtert.
Liste der bewilligten EIP Projekte im Land Brandenburg