In Brandenburg und Berlin steigt die Nachfrage nach Gemüse aus ökologischem Anbau. Hoher Wasserverbrauch und Nährstoffbedarf bei kurzer Kulturdauer und sich verschärfenden Klimabedingungen sind Herausforderungen, denen sich die Gemüsebaubetriebe in der Region stellen müssen. Der Erhalt und die Verbesserung der Fruchtbarkeit der Böden an sehr heterogenen, aber überwiegend sandigen Standorten in Brandenburg erfordern kostspielige Maßnahmen bei begrenztem Budget und geringen Personalkapazitäten. Daher sind zielgerichtete Innovationen notwendig, um die wirtschaftliche Situation der Betriebe zu verbessern und gleichzeitig zum Umweltschutz beizutragen.
Das untersuchte Verfahren der konservierenden Bodenbearbeitung stellt einen innovativen Ansatz dar, indem es in einer gemulchten Zwischenfrucht oder einer bestehenden Untersaat nur die Streifen für die Pflanzreihen zieht (Strip-Till) ohne den Boden zu bearbeiten. Das Verfahren soll vom Ackerbau in den ökologischen Gemüseanbau in Nordostdeutschland übertragen werden. Mit Feld– und Exaktversuchen auf den Produktionsflächen der drei beteiligten Betriebe sowie des IGZ sollen innerhalb von drei Jahren geeignete Kombinationen zwischen Gemüsekulturen (z.B. Weißkohl, Sellerie und Porree) und Untersaaten (Grünroggen und Erdklee) ermittelt werden. Außerdem soll das Verfahren zur streifenförmigen Bodenbearbeitung und Pflanzung unter Praxisbedingungen für den ökologischen Gemüsebau evaluiert werden. Neben den Auswirkungen auf Bodenfeuchte, Unkrautdruck und Bodenfruchtbarkeit wird auch die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens untersucht.
Für den ökologischen Gartenbau in Brandenburg kann sich eine Verbesserung hinsichtlich Klimaanpassung und Resilienz ergeben.
Weitere Informationen und der aktuelle Projektstand sind auch dem Blog des Projektes zu entnehmen: https://agrathaer.de/de/projekt/biostripplant-eip-projekt.
Das Projekt wird im Rahmen der EIP-Agri gefördert.